Pressemitteilung

Bundeskanzler Olaf Scholz fordert mehr Tempo beim Transfer von der Forschung in die Praxis

Mehr Tempo beim Transfer von der Forschung in die Praxis fordert Bundeskanzler Scholz beim Gipfel für Forschung und Innovation auf der Hannover Messe. Hier diskutieren heute Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über zukunftsweisende Weichenstellungen in Forschung und Innovation am Beispiel Künstlicher Intelligenz (KI). Veranstalter des Gipfels sind der Stifterverband, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) und die VolkswagenStiftung.

"Forschung ist der entscheidende Faktor für unseren Erfolg als Industrie- und Exportland. Deshalb investieren Unternehmen und Staat so viel Geld wie noch nie in Forschung und Entwicklung. Was heute in Deutschland erfunden wird, ist morgen unser Wettbewerbsvorteil - und schafft Arbeitsplätze und Wohlstand. Deutschland soll nicht nur in der Grundlagenforschung spitze bleiben. Wir wollen, dass die Erkenntnisse auch von deutschen Firmen weiterentwickelt, vermarktet und verkauft werden. Die Voraussetzung dafür ist: Mehr Tempo beim Transfer von der Forschung in die Praxis." Dies erklärt Bundeskanzler Olaf Scholz zur Eröffnung des Gipfels für Forschung und Innovation in Hannover.

Nur jedes vierte Unternehmen und nur jede zweite Hochschule sieht Deutschland bei Forschung und Innovation zu Künstlicher Intelligenz als international wettbewerbsfähig an. Um dies zu ändern, setzt der Gipfel für Forschung und Innovation 2024 Impulse und zeigt auf, welche Strategien es braucht, damit Deutschland und Europa in der Entwicklung von wichtigen Zukunftstechnologien zukunftsfähig bleibt. Dazu sprechen Bundeskanzler Olaf Scholz und weitere Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Dabei geht es um die notwendigen Kompetenzen, Katalysatoren und Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch darum, wie die Politik innovationsfreundlich regulieren und fördern kann. 

In den Diskussionsrunden des Gipfels wird deutlich, es gilt schnellstmöglich zu entscheiden, welche Vision mehr Potenzial für Forschung und Innovation aktiviert: Sollte der Fokus auf die Erschließung bestehender industrieller Märkte gelegt werden oder ist der Weg noch offen – in Konkurrenz zu den USA – große Basismodelle zu entwickeln? Auch die Frage, wie die technologische Souveränität in der KI-Forschung gestärkt werden kann, muss geklärt werden: Sollten Europas Wissenschaft und Industrie in der KI-Forschung verstärkt mit den Besten – wie China und USA – zusammenarbeiten oder eher eigene Forschungsverbünde zu Leuchttürmen ausbauen? Darüber hinaus sind die richtigen europäischen Mechanismen notwendig, um den AI Act, das EU-Gesetz zur Künstlichen Intelligenz, und die KI-Innovationsdynamik besser aufeinander abzustimmen. 

Das Diskussionspapier "K hoch 3 – Innovationen in Deutschland", das im Rahmen des Gipfels veröffentlicht wurde, zeigt die großen Herausforderungen auf, vor denen Deutschland und Europa bei Forschung und Innovationen stehen. Insbesondere in der KI-Forschung haben Europa und Deutschland ihre anfangs führende Rolle an China und die USA verloren. Doch die Potenziale bestehen vor allem in der industriellen KI-Anwendung weiterhin. Allerdings ist die Durchdringung der deutschen Wirtschaft mit KI-Technologien derzeit noch gering. Als größte Hemmnisse werden fehlende Kompetenzen und zeitliche Kapazitäten sowie Unsicherheiten über den Nutzen von KI identifiziert. Eine für den Gipfel durchgeführte Befragung unter Hochschulleitungen zeigt zudem: Wissenschaft und Wirtschaft kooperieren beim Thema KI nur selten miteinander. 56 Prozent der Hochschulen bestätigen das. Bei Kooperationen mit der Wirtschaft insgesamt liegt der Anteil bei nur 26 Prozent. Diese Kooperationslücke wird beim Mittelstand besonders deutlich. Dadurch geht wichtiges Transferwissen verloren. Herausforderungen, die die Wettbewerbsposition Deutschlands und auch Europas schwächen. 

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